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Info weihnachtliche Gewürze

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Zubereitung

Glühwein, Plätzchen und Weihnachtsgans sind ohne Gewürze wie Vanille, Muskat oder Zimt unvorstellbar. Allerdings liest man gerade zur Adventszeit immer wieder von krebserregenden Substanzen in Zimt- Gebäck. Doch soll man das Gewürz nun gar nicht mehr verwenden? Das wäre absolut übertrieben, weiß Dr. Andreas Baum vom Apothekenmagazins Diabetiker Ratgeber. Zimt kann eine Substanz namens Cumarin enthalten, die bei einzelnen Menschen die Leber angreift, wenn man zuviel davon isst. Allerdings steckt Cumarin vor Allem im dunklen, so genannten Cassia-Zimt. Im hellbraunen Ceylon- Zimt sei dies praktisch gar nicht enthalten. Auch Muskat darf bei Plätzchen und Glühwein nicht fehlen. Aber auch bei diesem Gewürz gibt es einiges zu beachten. Muskat ist nicht hitzefest, deswegen sollte man erst am Ende der Garzeit Gerichte damit würzen. In sehr großen Mengen ist Muskat giftig, erklärt Dr. Baum, darum bewahrt man es besser außerhalb der Reichweite von Kindern auf.

Vanille ist ebenfalls ein typisches Weihnachtsgewürz, nicht nur weil es gut schmeckt, sondern auch so herrlich duftet. Vor allem gilt es als Gute-Laune-Gewürz, das die Stimmung hebt. Angeblich wussten das schon die alten Azteken. Die Frucht selbst ist aber nicht essbar, man schneidet die getrockneten Schoten der Länge nach auf und kratzt das Fruchtmark heraus.

Zimt (Cinnamomum cassia) kommt ursprünglich aus China, heute befinden sich die Hauptanbaugebiete in Ceylon, China und Indonesien. Es gibt Stangenzimt (Ceylon-Canehl) und gemahlenen Zimt (Cassia vera). Gemahlener Zimt schmeckt kräftig-würzig, etwas bitter und zusammenziehend. Stangenzimt passt gut in süße Soßen, Kompott oder Marmeladen, gemalener Zimt passt gut in Milchreis, Obstsalate und in die Weihnachtsbäckerei. Vorsicht beim Umgang, die Würzkraft ist sehr intensiv! Zimt kann gesundheitsschädlich sein. Die Industrialisierung mit ihrer Massenproduktion ist maßgeblich an derartigen Erscheinungen beteiligt. Ein Eskimo oder ein Amazonas- Indianer wird durch überhöhten Zimtkonsum kaum Schaden nehmen aber bei einen Mitteleuropäer ist das denkbar. Das Gewürz Zimt wird aus zwei verschiedenen Pflanzen gewonnen, dem Ceylon-Zimtbaum und der Zimtkastanie, was auf den Verpackungen bisher nicht angegeben wurde. Erstgenannter ist der echte Zimt, welcher seit Jahrhunderten nach Europa exportiert wurde, und mehr oder weniger ungefährlich. Die aus China stammende Zimtkastanie enthält einen wesentlich höheren Anteil an Cumarin, ist in der Verarbeitung wesentlich ergiebiger und dazu noch aromatischer. Knackpunkt: Diese Zimtsorte ist auf dem Weltmarkt wesentlich billiger - und hier hier liegt der Hase im Zimt. Cumarin kann in hohen Dosierungen zu Leberschäden führen, krebsfördernde Wirkung wurde in Tierversuchen nachgewiesen. Es gibt offizielle Grenzwerte Und es gab Rückrufaktionen als diese überschritten wurden. Informationen gibt's beim Bundesinstitut für Risikobewertung.

Muskat kommt ursprünglich von den indonesischen Gewürzinseln, heute befinden sich die Hauptanbaugebiete in Indien. Als Gewürz werden die getrockneten Samenkerne (Nuss) und der getrocknete Samenmantel verwendet. Gemahlene Muskatnuss schmeckt würzig-bitter und verdankt ihr Aroma insbesondere dem hohen Anteil ätherischer Öle. Sparsam verwendet, bringt Muskatnuss (Foto) vielen Speisen den nötigen Pfiff, passt gut in helle Fleischspeisen, zu vielen Gemüsesorten aber auch zu Desserts sowie in die Weihnachtsbäckerei.

Vanilleschote Vanilleschoten sind Früchte einer mittelamerikanischen Orchideenart. Um an das eigentliche Aroma zu gelangen bedarf es spezieller Kenntnisse. Die Schoten sind mit einer recht klebrigen Substanz gefüllt, darin sind unzählige schwarze Samenkörnchen eingebettet. Das sind die schwarzen Pünktchen in gutem Vanilleeis. Die Schoten müssen im richtigen Moment geflückt werden, durch Trocknung, Gärung und Fermentierung wird aus den goldenen Früchten die dünne schwarze Vanilleschote, das ist die echte "Bourbon- Vanille". Durch diese teure, geheimnisvolle Prozedur rangiert sie im Preis gleich hinter Safran. Der Bedarf an Vanille ist enorm. Allein die USA benötigt mehr, als weltweit auf natürliche Weise erzeugt werden kann. Schon 1876 wurde in Deutschland das erste synthetische Vanillin aus einem ätherischen Öl der Gewürznelke isoliert. Zu dieser Zeit eine chemische und technische Meisterleistung. Künstliches Vanillearoma ist mit Vorsicht zu genießen. Es ist um ein vielfaches stärker und hat letztendlich den Makel, dass es das Original zu perfekt nachahmt.

Quelle

 www.daskochrezept.de  Klaudia Kohlmann in Küchentipps
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