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Zubereitung

Warum Raps, Hanf und Kürbis gesündere Speiseöle liefern als Oliven von Inga-Maria Riechberg, Chefredakteurin von "Natur und Gesundheit", dem Dienst, der Ihnen hilft, vorzubeugen, zu heilen und gesund zu bleiben - mit den Kräften der Natur

Stehen Sie auch manchmal verwirrt vor der riesigen Auswahl an Speiseölen im Supermarkt? Gerne würden Sie zu den hübschen kleinen Fläschchen mit den leuchtenden Ölen aus Raps, Lein, Hanf und Kürbiskernen greifen? In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die interessantesten neuen Pflanzenöle ausführlich vor. So erfahren Sie z. B. erfahren, warum Lein- und Rapsöl Ihr Herz genauso wirksam schützen wie Olivenöl.

Wählen Sie nur kalt gepresste Öle! Zunächst möchten wir Sie noch mit einigen Hinweisen zur Verwendung der Öle vertraut machen. Der wichtigste lautet: Nur kalt gepresste (native) Öle liefern Ihnen unverfälschte Inhaltsstoffe. Alle anderen Herstellungsverfahren schmälern diesen Gehalt und führen zum Teil sogar zur Bildung von gesundheitsschädlichen Stoffen.

Das sind die heilsamen Inhaltsstoffe von kalt gepressten Ölen: a.. einfach ungesättigte Fettsäuren b.. mehrfach ungesättigte Fettsäuren c.. Vitamin E d.. Phytosterole e.. Phytoöstrogene f.. Flavonoide Da bei der Kaltpressung auch Schadstoffe aus konventionellem Anbau in das Öl gelangen können, sollten Sie nur Produkte aus kontrollierter biologischer Produktion kaufen. Und verwenden Sie die folgenden Öle mit Ausnahme des Traubenkernöls nur für die kalte Küche, weil beim Erhitzen wertvolle Bestandteile verloren gehen.

Leinöl schützt Ihre Gefäße und lindert Arthritis Das wertvolle Öl aus Leinsamen (Flachs) enthält fast ausschließlich ungesättigte Fettsäuren - mit dem höchsten Anteil (ca. 54 %) an Alpha- Linolensäure. Diese seltene Fettsäure gehört zu den Omega-3- Fettsäuren und wird vom Körper in die gefäßschützende Eicosapentaensäure (EPA) umgebaut, die auch in Fischöl enthalten ist. EPA unterbindet die Bildung von gefäßverengenden Botenstoffen, z. B. Thromboxan A 2. Außerdem verhindert EPA Herzrhythmusstörungen und senkt die Blutfettwerte. Mehrere große Studien (z. B. die GISSL- Studie und die Lyon-Heart-Studie, beide 1999) haben eindeutig belegt, dass Alpha-Linolensäure vor Herzinfarkt schützen bzw. das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt halbieren kann.

Außerdem reguliert diese Fettsäure den Blutdruck, wie eine kleine deutsche Studie unter der Leitung des Bensheimer Lipidforschers Privatdozent Dr. Peter Singer an 44 Männern mit Bluthochdruck im Jahr 2003 zeigte. Die Probanden hatten dazu 3-mal täglich 20 ml reines Leinöl zu den Mahlzeiten eingenommen. Und nicht zuletzt verhindert Alpha-Linolensäure die Umwandlung der in Pflanzenölen meist reichlich enthaltenen Linolsäure in die entzündungsfördernde Arachidonsäure.

Wenn Sie an Rheuma, chronischen Entzündungen der Haut oder des Darms leiden, sollten Sie daher unbedingt Leinöl verwenden. Ob Leinöl zusammen mit Quark vor Krebs schützen kann, wie von einigen Naturärzten behauptet wird, ist bislang nicht belegt.

Auch Rapsöl ist gut für Ihr Herz Das goldgelbe Rapsöl gilt als neuer Star unter den Pflanzenölen, seitdem das ehemals ungenießbar bittere Öl durch eine Neuzüchtung zur echten Delikatesse geworden ist. Rapsöl senkt mit seinem hohen Gehalt (57 %) an der einfach ungesättigten Ölsäure die LDL-Cholesterinwerte im Blut und schützt Sie vor Arteriosklerose. Damit ist es dem Olivenöl absolut ebenbürtig. Außerdem empfiehlt es sich wegen seines Gehalts von 9,5 % an Alpha-Linolensäure wie Leinöl bei chronischen Entzündungen.

Hanföl gleicht Enzymmangel aus Keine Sorge: Hanföl verursacht keinen Rausch! Es enthält die äußerst seltene Gamma-Linolensäure (2 bis 3 %). Diese ebenfalls zu den Omega-3-Fettsäuren zählende Substanz gleicht einen Mangel an einem wichtigen Enzym (Delta-6-Desaturase) aus, das für die Produktion lebenswichtiger Gewebshormone notwendig ist. Bei Diabetes mellitus, Virusinfekten, chronischen Entzündungen sowie durch seelischen Stress und Rauchen kommt es zu einem Mangel an diesem Enzym. Die Folgen sind z. B. Wundheilungsstörungen. Auch bei Hormonschwankungen kann Hanföl regulierend wirken.

Ein altes Hausmittel gegen Arteriosklerose: Kürbiskernöl Das grüne Kürbiskernöl, das in den Alpenländern schon lange als Hausmittel u. a. gegen Arteriosklerose verwendet wird, sorgt derzeit für Furore. Ursache dafür ist eine Untersuchung des Instituts für Biochemie der Technischen Universität Graz vom Sommer 2004. Unter der Leitung von Professor Albin Hermetter hatte ein Forscherteam bislang unbekannte wasserlösliche Radikalfänger in dem Öl gefunden, die wesentlich wirksamer sein sollen als das ebenfalls enthaltene fettlösliche Vitamin E. Diese Stoffe werden jetzt näher untersucht.

Außerdem enthält Kürbiskernöl 50 % Ölsäure, die den LDL- Cholesterinspiegel senkt, und Lignane aus der Gruppe der Phytoöstrogene: Diese Lignane können hormonbedingte Prostatabeschwerden bei Männern und Blasenschwäche bei Frauen in den Wechseljahren nachgewiesenermaßen wirksam lindern.

Traubenkernöl liefert Ihnen natürliche OPCs Die interessantesten Inhaltsstoffe des Traubenkernöls sind die Radikalfänger Procyanidin und Resveratrol, die zu den natürlichen OPCs (oligomere Proanthocyanidine) zählen. Der Gehalt an Linolsäure ist mit 70 % sehr hoch, sodass dieses Öl gut zur Senkung erhöhter LDL- Cholesterinspiegel geeignet ist. Bei chronischen Entzündungen von Gelenken, Haut oder Darmschleimhaut sollten Sie jedoch auf Traubenkernöl verzichten, da es zur Bildung der entzündungsfördernden Arachidonsäure beiträgt.

Zwei weitere Öle mit großer Zukunft könnten Sanddornöl und das marokkanische Arganöl sein, die in immer mehr Bioläden angeboten werden. Beide enthalten viel Vitamin E und über 80 % ungesättigte Fettsäuren.

Quelle

 Erika T./Küchentipps
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