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Info Frisch gepresste Frucht- und Gemüsesäfte

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Zubereitung

Ob in Bahnhöfen oder Einkaufspassagen, Saft-Bars sind voll im Trend. Statt Kaffee und Cola gönnen sich immer mehr Menschen zwischendurch einen frisch Gepressten Obst- oder Gemüsesaft - und das zu Recht. Denn frisch gepresste Säfte sind nicht nur lecker und erfrischend, sondern eine echte Medizin. Fertigsäfte verlieren bei der Herstellung zu viele Vitalstoffe "Und warum kann ich nicht Fertigsäfte verwenden?", werden Sie jetzt vielleicht fragen. Ganz einfach: Durch die industrielle Herstellung gehen viel zu viele Vitalstoffe aus den Früchten verloren. Denn fertige Säfte werden häufig aus Konzentraten rückverdünnt, müssen durch Erhitzen haltbar gemacht werden und sind bei der Lagerung dem Licht ausgesetzt. Durch diese Prozesse werden Enzyme, Aromastoffe, licht- und hitzeempfindliche Vitamine sowie sekundäre Pflanzenstoffe teilweise oder sogar vollständig zerstört. So enthält z. B. eine frische Orange ungefähr 50 mg Vitamin C pro 100 g. Davon bleiben im pasteurisierten Orangensaft aus der Flasche oder dem Tetrapak aufgrund der Erhitzung nur noch 28 bis 30 mg erhalten. Einzig die Mineralstoffe und Spurenelemente werden durch die industrielle Saftherstellung nicht verändert bzw. in ihrer Wirksamkeit geschwächt. Diese Inhaltsstoffe gehen bei Fertigsäften verloren: o Vitamin C und B-Vitamine durch Erhitzung o Vitamin A und K sowie Riboflavin (Vitamin B2) und Pyridoxin (Vitamin B6) durch Licht o zahlreiche flüchtige Bestandteile der ätherischen Öle, z. B. Terpene, Aldehyde, Ketone und Ester, durch Erhitzung o sämtliche Enzyme (z. B. Bromelain aus Ananas und Papain aus Papayas) durch Erhitzung

Ein weiterer Nachteil der Fertigsäfte gegenüber den frisch gepressten Säften sind die oftmals zahlreichen und nicht immer deklarierten Zusatzstoffe: Diese reichen von Wasser über Zucker, künstliche Vitamine bis hin zu Gelatine und dem Entsäuerungsmittel Kaliumtartrat. Wussten Sie eigentlich, dass ein Zuckerzusatz von 15 g pro Liter als "Korrekturzucker" zum Ausgleich des natürlichen Zuckergehalts gilt und nicht auf dem Etikett angegeben werden muss? Und nicht zuletzt können auch Schimmelpilze durch die Verarbeitung von überlagerten und angegammelten Früchten in den Fertigsaft gelangen. Auch bei Säften von der Saftbar sollten Sie vorsichtig sein. So mancher Betreiber streckt seine Säfte mit Eiswasser oder bereitet den Saft bereits Stunden im Voraus zu, sodass er an Vitaminen und Enzymen verliert. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass der Saft "vor Ihren Augen" frisch zubereitet wird. Alles in allem können Sie mit Fug und Recht sagen: Nichts geht über selbst gepresste Säfte!

Von Apfel- bis Sauerkrautsaft: Medizin pur Grundsätzlich gilt: Obstsäfte sind besonders reich an Vitamin C, Fruchtsäuren, Kalium, Pektin und abwehrsteigernden Anthocyanen. Gemüsesäfte enthalten hingegen mehr Mineralstoffe, Spurenelemente und Carotinoide. Bei Vitalstoffmangel oder bestimmten Beschwerden können Sie sich durch eine clevere Auswahl der Zutaten Ihre ganz individuelle Medizin herstellen. So liefert z. B. der Saft aus grünem Blattgemüse mit etwas Petersilie und Fenchel viel Eisen, Magnesium, Kalzium, Vitamin C und Folsäure. Diese Inhaltsstoffe regen die Blutbildung an, vertreiben Müdigkeit und können selbst hartnäckigste Verstopfungen lösen.

Mit Saftpressen erhalten Sie die beste Qualität Ein guter Entsafter ist das A und O, denn neben der Obst- und Gemüsequalität entscheidet die Entsaftungstechnik über Geschmack, Saftausbeute, Haltbarkeit, Vitamin- und Enzymgehalt. Quetschend-pressende und zerreibendpressende Techniken sind dabei dem Zentrifugieren Schleudern) vorzuziehen. Denn durch die hohen Umdrehungszahlen beim Zentrifugieren entsteht Wärme. Außerdem wird Sauerstoff eingewirbelt. Das beeinträchtigt z. B. Vitamin C und viele Enzyme. Pressende Techniken arbeiten wertschonender, mit weniger Umdrehungen und geringerem Sauerstoffeintrag. Außerdem können Sie mit solchen Geräten auch faserige Pflanzen, z. B. Salat, Kräuter und Weizengras, entsaften. Wie Sie das Beste aus Ihren Früchten herausholen o Verwenden Sie möglichst biologisch angebautes Obst und Gemüse der Saison. Es enthält weniger Nitrat und Schadstoffe. o Besonders geeignet und alltagstauglich sind lagerbare Sorten wie Kohlarten, Karotten, Wurzelgemüse, Rote Bete und Äpfel. Diese halten wochenlang im kühlen Keller. o Lagern Sie Ihre Frischkost im Kühlschrank. Dort ist sie vor Licht und Wärme geschützt und bewahrt so am längsten ihre Vitamine und Knackigkeit. o Fügen Sie den Säften noch einen Schuss frisch gepressten Zitronensaft zu. Das verzögert das Braunwerden (Oxidieren) und den Vitamin-C-Verlust. o Geben Sie zu Karottensaft einen Tropfen Öl, um die Aufnahme fettlöslicher Vitamine zu verbessern. o Genießen Sie Säfte schluckweise, um Blähungen zu vermeiden. Bis auf grüne Säfte halten sich frisch gepresste Säfte bis 3 Stunden im Kühlschrank, ohne an Wert zu verlieren.

Quelle

 Eleonore Moritz in Küchentipps  von Inga-Maria Richberg
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