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Info zu Ingwer - die scharfe Powerknolle

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Zubereitung

Lange Zeit spielte Ingwer in der deutschen Küche keine Rolle. Das hat sich mit dem Vordringen der asiatischen Küche geändert. Ingwer liegt voll im Trend. Er hat einen unnachahmlichen Geschmack und ist eines der gesündesten Nahrungsmittel überhaupt. Wahrscheinlich ist Ingwer das vielseitigste Gewürz der Welt. Es gibt ihn frisch, sauer eingelegt (zu Sushi), getrocknet, kandiert, mit Schokolade umhüllt, in pulverisierter Form oder als ätherisches Öl. Ingwer enthält bis zu drei Prozent ätherische Öle. Sie sorgen für den scharfen und zugleich leicht fruchtigen Geschmack aus, der an Zitrone erinnert. Weltweit werden jährlich mehr als 900.000 Tonnen Ingwerwurzeln produziert. Indien und China sind mit jeweils rund 250.000 Tonnen pro Jahr Hauptanbauländer und die wichtigsten Exporteure. Lieferanten sind außerdem Brasilien, Nicaragua, Jamaika und Nigeria. Im Anbau gibt es 20 unterschiedliche Ingwersorten. Je nach Herkunft und Sorte unterscheiden sich die Geschmackseigenschaften. Geschichte Ingwer war eines der ersten Gewürze, das in großen Mengen aus den Anbauregionen in andere Länder und auf andere Kontinente geliefert wurde. Englische Kolonialherren brachten Informationen über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des Ingwers aus Indien mit nach Europa. Ginger Ale (Ingwer-Limonade) oder Ingwerkonfitüre sind Beispiel für die inzwischen traditionelle englische Vorliebe für das scharfe Gewürz.

Verwendung In Deutschland wird Ingwer vor allem für Gebäck, Desserts, Süßwaren, Marmelade, zum Einlegen von Kürbis und Senfgurken, für die Herstellung von Likören und für Teemischungen verwendet. Sehr beliebt sind z. B. kandierte, gezuckerte oder mit Schokolade überzogene Ingwerstückchen oder -stäbchen, Ginger Ale und Chutneys. Daneben gibt die Pflanze Suppen, Soßen und Zubereitungen aus Früchten eine scharf-aromatische Note. In europäischen Küchen wird überwiegend getrockneter ganzer oder gemahlener Ingwer eingesetzt. Ingwer verleiht einer Speise ein erfrischendes Aroma.

Ingwer und Gesundheit Ingwer ist reich an medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen: z. B. Gingerol und Shogaol. Die chemischen Verbindungen verleihen der Wurzel ihre Schärfe, sie stärken und beruhigen den Magen. Die hochwirksamen Biostoffe fördern schon in geringen Mengen die Wärmebildung im Körper, erweitern die Blutgefäße, so dass man leicht ins Schwitzen kommt. Ingwer wirkt wie ein natürlicher Grippeschutz. Außerdem sind die Inhaltstoffe mit dem Wirkstoff Salicylsäure verwandt und verdünnen das Blut. Experten bezeichnen Ingwer als richtige Powerwurzel.

Einkauf und Lagerung Frischer Ingwer muss prall sein. Seine Schale sollte glänzen. Keine schrumpeligen Knollen kaufen, sie sind alt.

Frischer Ingwer ist drei Monate haltbar, wenn man ihn bei drei Grad und einer konstanten Luftfeuchtigkeit von 85 bis 90 Prozent lagert. Am besten ist es, den Händler zu fragen, wie lang der Ingwer schon auf Lager ist.

Tricks und Tipps im Umgang mit Ingwer Frischen Ingwer hauchdünn schälen, denn die wichtigen Wirkstoffe sitzen unter der Schale. Getrockneter Ingwer oder Ingwerpulver ist kein gleichwertiger Ersatz für frisch geernteten oder eingelegten Ingwer. Er schmeckt anders und ist in seiner Wirkung wesentlich dezenter.

Ingwer kann man roh am Stück einfrieren. Bei Gebrauch gefroren raspeln und den Rest umgehend wieder in den Tiefkühler legen.

In Indien wird gehackter Ingwer in Fett gebraten, dadurch nimmt die Schärfe ab. Der Ingwer bekommt ein mildes, feines Aroma.

Quelle

 Peggy Jacob in Küchentipps  Wdr-fernsehn
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