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Info zur Petersilienwurzel

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Zubereitung

Die Petersilienwurzel stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Mittelmeerraum (Sardinien) und wächst noch heute wild in den Gebieten von Spanien bis Griechenland, aber auch in Nordafrika. Im Altertum nannte man sie auch nach ihrem bevorzugten Standort "Gesteinssellerie". Von den Griechen und Römern gelangte die Pflanze, die auch Wurzelpetersilie genannt wird, nach Mitteleuropa und wird heute weltweit im Freiland oder unter Glas gezogen. Sowohl die Petersilienwurzel als auch die Blatt- oder Schnittpetersilie, deren krause oder glatte Blätter als Würzkraut verwendet werden, gehören zur Familie "Petersilie" und sind botanisch Doldenbluetler. Der Anbau von Wurzelpetersilie ist in ganz Deutschland möglich, da die Pflanzen auch nicht sehr anspruchsvoll sind. Häufig findet man allerdings grosse Felder von Wurzelpetersilie in der Nähe von nahrungsverarbeitender Industrie. Denn der Anbau von Wurzelpetersilie hat sich im Prinzip als Vertragsanbau für die Industrie entwickelt, da sie doch meist als Suppengemüse oder gewürz verarbeitet wird. Gesundheit: Petersilie gilt seit jeher als Kraftspender. Herkules legte sich einen Petersilienkranz auf das Haar und die römischen Gladiatoren assen sie vor jedem Kampf, um ihren Mut zu verdoppeln. Ausserdem sollen Wurzel- und auch Blattpetersilie durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen berauschend wirken und erotische Phantasien wecken. Auch heute noch wird die Petersilie als wertvolle Pflanze für die menschliche Ernährung geschätzt (40 kcal). Petersilie ist sehr vitamin- und mineralstoffreich, insbesondere Vitamin C (Blatt: 166 mg, Wurzel: 41 mg), B-Vitamine, Kalium (Blatt: 1000 mg, Wurzel: 880 mg), Calcium (Blatt: 245 mg, Wurzel: 39 mg) und Eisen (Blatt: 6 mg, Wurzel: 0.9 mg). Wobei allerdings in den Blättern ein Vielfaches der Inhaltstoffe stecken als in der Wurzel! Da Vitamin C allerdings sehr empfindlich gegenüber Hitze ist, sollte man die Blätter erst kurz vor dem Verzehr den warmen Speisen zufügen und auf keinen Fall mitkochen lassen! Die Petersilienwurzel hat für ein Gemüse einen recht hohen Kohlenhydratgehalt (Zucker) ähnlich hoch wie Erbsen, Kohlrüben und rote Bete. Dieser Zucker ist dafür verantwortlich, dass die Petersilienwurzel einen leicht süsslichen Geschmack hat. Zusätzlich schmeckt sie aber auch würzig, was die ätherischen Öle wie das Anathol bewirken. Weiterhin werden der Petersilie noch verdauungsfördernde, entwässernde und appetitanregende Wirkungen zugesprochen. In der Naturmedizin gilt Petersilienwasser als Mittel gegen Ohrenschmerzen, Rheuma und Leberleiden. Einkauf: Die Wurzel sollte schön fest und ohne braune Flecken sein. Kleinere Wurzeln sind oft noch zarter als grössere. Meistens sind die kleinen dünnen nicht zum Verzehr verwendeten Nebenwurzeln schon entfernt. Wenn das Kraut noch an den Wurzeln ist, sollten die Blätter frisch aussehen, weil man sie ähnlich wie die Blattpetersilie zum Würzen verwenden kann. Zuhause kann sie dann noch 2-3 Wochen im Kühlschrank gelagert werden, im Kühlraum bei 0 Grad ist sie sogar 6 Monate lagerfähig. Geputzt und kleingeschnitten und 2-3 Minuten blanchiert lässt sich die Petersilienwurzel 8-10 Monate eingefrieren. Zubereitung: Die Petersilienwurzeln werden gut gewaschen, dünn geschält und dann je nach Weiterverarbeitung kleingeschnitten und gekocht. Der süsslichwürzige Geschmack der Petersilienwurzel eignet sich natürlich hervorragend zur Herstellung von Suppen. Gemeinsam mit anderem Wurzelgemüse lässt sich daraus eine hervorragende Gemüsebrühe herstellen. Danach gefriert man sie Portionsweise ein und kann sie dann für weitere Suppen oder Fleisch- und Gemüsegerichte verwenden. Zum Beispiel sollte in keinem "Pichelsteiner Eintopf mit Lammgemüse" die Petersilienwurzel fehlen. Das weissfleischige Wurzelgemüse lässt sich aber auch zu feinen Pürees oder Cremesuppen verarbeiten. Als Kochgemüse schmeckt die Wurzel besonders lecker, wenn sie mit Honig glasiert und mit Weinessig abgeschmeckt serviert wird.

Rezepte:

Petersilienrahmsuppe Gefüllte Pfannkuchen mit Wurzelgemüse Petersilienlachs

Quelle

 Ulrike Geilfus in Küchentipps
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